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Brauche ich wirklich eine Transferpresse ?

Brauche ich die PROFIsqueezy  wirklich? Das habe ich mich lange gefragt. Hierzu einer kleine Geschichte:
Schon vor einigen Jahren, als die Plotter für den Hausgebrauch auf den Markt kamen, habe ich mir so ein Gerät zugelegt. Mit dem Hinweis, dass die Transferfolien für Stoff auch mit einem handelsüblichen Bügeleisen aufgetragen werden können dachte ich, das würde mir so reichen.
Pustekuchen

Ich war total unglücklich mit den Ergebnissen. Alles löste sich nach dem Waschen wieder. Und dann soviel Arbeit (Einarbeitung in die Maschine, die Materialien, das Plotten, das Entgittern, das Aufbügeln, die Probewaschungen …) für nix und wieder nix. Ziemlich genervt stellte ich das Gerät in die Ecke. Auf der Fachmesse bekam ich vom Hersteller nur die lapidare Antwort: „Ja Bügeleisen geht auch, aber wirklich Garantie geben wir bei Auftrag durch eine Transferpresse“
Toll dachte ich, die kostet dreimal soviel wie der Plotter alleine. Nein das machst du nicht, ist ja eh alles doof! Und so verkaufte ich mein erstes Gerät wieder. Schwubs weg, keine Lust mehr.

Aber so wirklich los gelassen hat mich das Thema nie und diesen Herbst hat es mich so richtig wieder eingeholt!
Was soll ich sagen. Ich dachte mir, jetzt probiere ich es noch einmal, aber mit dem richtigen Equipment. Mit vernünftiger Presse.

Also habe ich gesucht und gesucht und mich am Ende für eine PROFISqueezy vom Nähpark entschieden.

Die Antwort auf die oben gestellte Frage lautet also: Nein brauchst du nicht, aber es vereinfacht die Arbeit ungemein und setzt die Frustrationsgrenze gerade bei Anfängern nach unten.

Warum?

Mit einer Transferpresse kann gleichmäßig Druck auf die Folie/den Stoff ausgeübt werden. Mit einem Bügeleisen ist das ein reiner Kraftakt und du musst  meist mehrfach ansetzen, um wirklich die komplette Folie zu treffen. Selbst das ist ungenau, einige Stellen bekommen mehr Hitze ab als andere. Bei der PROFIsqueezy kann die Temperatur sowie die Zeit eingestellt werden. Hersteller der Folien machen Vorgaben, wie z.b. 10-15 Sek. auf 160 Grad um den Punkt zu bestimmen, bei dem sich die Folie mit dem Stoff verbindet. Wo genau 160 Grad bei einem Bügeleisen liegt weiß man nicht genau – bei der PROFIsqueezy kann ich das auf den Grad genau einstellen. Ebenso auf die Sekunde.

Welche Presse ist für mich die richtige?

Zuerst einmal stellt sich die Frage der Art der Presse. Im Hobbybereich gibt es, neben vielen Spezialpressen (z.B. für Caps oder Tassen), hauptsächlich die Hebelpressen und die Schwenkpresse. Beide haben Vor- und Nachteile. Bei einer Schwenkpresse wir die komplette obere Platte beim Öffnen der Presse zur Seite gedreht. Das hat den Vorteil, dass man wunderbar an die untere Platte kommt und Stoffe, Produkte und Folien auf zulegen. Hat aber auch den Nachteil, das man jede Menge Platz braucht. Pressen an sich nehmen schon viel Platz ein. Das Ganze das faktisch mal zwei, weil die obere Ebene zur Seite geschwenkt wird.
Hebelpressen öffnen sich nach oben und werden mit dem Hebel nach unten gedrückt. Das nimmt wesentlich weniger Platz weg, hat aber den Nachteil, dass man immer zwischen zwei heißen Platten platziert. Bei so einem Schussel wie mir kann das schon mal zu ordentlichen Verbrennungen führen.
Trotzdem habe ich mich für eine Hebelpresse entschieden. Ganz einfach aufgrund des Platzes.

Wichtig war mir eine genaue Einstellung der Zeit und der Temperatur. Ein digitale Druckregelung wäre noch toll gewesen, die haben allerdings nur die teureren Geräte und die Lagen weit über meinem Budget. Bei der PROFIsqueezy  lässt sich der Druck mit einem Drehrad manuell einstellen. Das kann das kleinere Gerät, die HOBBYsqueezy leider nicht.

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Die Größe

Der nächste wichtige Punkt war die Größe. Die PROFIsqueezy hat eine Heizplattengröße von 38 cm x 38 cm. Das ist wirklich groß. Da ich mich aber für einen A3 Plotter entschieden haben (Testbericht folgt) war mir wichtig, dass ich auch große Motive nicht in mehreren Schritten aufbügeln muss. Außerdem habe ich bisher die Erfahrung gemacht, dass ich jedes mal doppelt gekauft habe, wenn ich der Meinung war „hach das reicht schon“. Und wie schon ganz oben geschrieben wollte ich diesmal mit dem richtigen Equipment starten.
Die kleinere HOBBYsqueezy hat zb. nur eine Heizplattengröße von 30 cm x 22 cm. Dafür ist sie mit 10 kg aber auch wesentlich leichter als die 20 kg schwere PROFIsqueezy. Trotzdem habe ich die Fläche der PROFIsqueezy schon oft komplett ausgenutzt und muss sagen, dass ich mich richtig entschieden habe.

Zufrieden mit der PROFIsqueezy?

Ja sehr! Die Presse steht äußerst stabil und macht einen wirklich guten Eindruck. Die Temperatur und die Zeit lässt sich genau einstellen, so kann ich sogar Volumenvlies aufbügeln, dass ich z.B. beim Herstellen von Taschen zur Stabilisierung nutze. Die Drucke auf Shirts und Taschen halten einfach super, auch nach mehreren Waschläufen im Test – einfach toll! Und das Beste: alles hält in 10- 15 Sekunden ohne Kraftaufwand. Alle die schon einmal Folien mit einem Bügeleisen aufgebügelt haben wissen wovon ich spreche.
Der Aufheizvorgang dauert etwa 5-8 Minuten. Auch das ist vollkommen im Rahmen. Der Druck und die Temperaturverteilung ist sehr gut. Das Endergebnis haftet an allen Stellen gleich gut.
Ich habe die Presse jetzt seit ca. 3 Monaten im Einsatz und auch oft schon im Dauerbetrieb. Das ist gar kein Problem.
Durch den einfachen Verschluss mit dem Hebel (rastet ein sobald der Hebel unten ist) und dem Signalton, wenn die Pressung fertig ist, kann man wirklich effektiv mit dem Gerät arbeiten.

Der einzige Nachteil ist das Gewicht. Ich habe leider keinen festen Platz und so hole ich die 20 kg jedes Mal raus – das ist wirklich nicht ohne. Aber ich wollte ja unbedingt die große Presse.

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So ich hoffe der Bericht hat etwas Licht ins Dunkel gebracht – der Testbericht für den Plotter folgt!

Bis bald,

eure Janina